Integration psychedelischer Erfahrungen und spiritueller Krisen
Das Potenzial für persönlichen Wandel liegt auch in intensiven emotionalen und existenziellen Erfahrungen. Oft geschehen Veränderungen in unserem Leben nicht allmählich, sondern in Schüben oder Sprüngen. Manchmal gehen sie mit Krisen einher. Das Erleben von veränderten Bewusstseinszuständen ist für viele Menschen eine solche besondere und intensive Erfahrung. Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass gerade existenzielle Erfahrungen in veränderten Bewusstseinszuständen (zum Beispiel, aber nicht ausschließlich, durch Meditation, durch Breathwork/Atemtechnik oder unter dem Einfluss von psychedelischen Substanzen wie LSD, MDMA, Ayahuasca/DMT oder Psilocybin) zu positiven Veränderungen im psychischen Wohlbefinden führen können.
Allerdings können solche Erfahrungen auch sehr herausfordernd sein (teils als „bad trips“ bezeichnet), die schwer mit dem Alltag in Einklang zu bringen sind und belastend sein können. In einigen Fällen können aus nicht verarbeiteten Erfahrungen sogar neue psychische Probleme entstehen. Sie müssen jedoch nicht dem Zufall überlassen werden, ob sich aus solchen Erfahrungen positive Entwicklungen ergeben.
Die integrationsfokussierte Psychotherapie kann dabei helfen, diese Erfahrungen zu verarbeiten. In der Psychotherapie gibt es einen großen Erfahrungsschatz im Umgang mit intensiven psychischen Prozessen. Auch und gerade die herausfordernden Erfahrungen, die für Einzelne schwer verständlich und in das Leben integrierbar sind, bergen mit Hilfe einer psychotherapeutischen Begleitung das Potenzial für positive Veränderungen. Hier in der Praxis kann auch an Schwierigkeiten mit der Verarbeitung von Erfahrungen in veränderten Bewusstseinszuständen und ihren negativen Auswirkungen auf das eigene Leben angegangen werden.