Ganz unterschiedliche Beschwerden und Sorgen trüben die Lebenszufriedenheit ein oder eine überraschende Lebenskrise lassen die Orientierung im eigenen Leben schwinden und führen zu dem Wunsch nach einer Psychotherapie bzw. zur Kontaktaufnahme hier in meiner Praxis.
Psychotherapie bedeutet ein Heilen der Seele und steht für psychologische Verfahren, bei denen das Gespräch zwischen Klienten (ich spreche lieber von Klienten als von Patienten) und Therapeut als Heilmittel eingesetzt wird. In der Form, in der ich in meiner Praxis Psychotherapie anbiete, sitzen wir uns gegenüber und sprechen miteinander.
Wie kann Reden helfen? Auf diese Frage gibt es sehr viele Antworten und mittlerweile eine über 120jährige Geschichte von wissenschaftlich fundierten Überlegungen. Eine gut verständliche Antwort ist, dass es einen großen Unterschied macht, mit jemandem zu sprechen, der intensiv ausgebildet ist und sich seit Jahrzehnten mit dem auskennt, was Sie möglicherweise seit wenigen Monaten oder Jahren quält, und mit vielen anderen Menschen gemeinsam Lösungswege und Techniken erprobt hat, die einen Weg aus den Problemen bahnen. Natürlich ist es für eine außenstehende Person auch leichter, den Überblick zu behalten. Insofern findet der Hauptteil der Psychotherapie streng genommen nicht während, sondern zwischen den Therapiesitzungen in Ihrem Alltag statt, in dem Sie das, was in den Therapiesitzungen erarbeitet wurde, umsetzen.
Eine andere generelle Antwort auf die Frage nach dem Wesen der Psychotherapie ist die, dass die annehmende Grundhaltung des Therapeuten es Klienten ermöglicht, auch über Gedanken und Gefühle oder geheime Wünsche zu sprechen, die im normalen Alltagsleben keinen Platz haben.
Da solche unterdrückten (ins Unbewusste verdrängte) Bestrebungen und Emotionen vielfältige psychische (und somatische) Beschwerden erzeugen können, ist es ein wesentlicher Schritt, wenn all das der Therapeutin offenbart werden kann. Zudem besteht die generelle Möglichkeit, im Rahmen der therapeutischen Beziehung eine andere vertrauensvolle Erfahrung zu machen, so dass innerhalb der Bindung zum Therapeuten eine andere Beziehungsgestaltung entwickelt wird, die dann langsam auch in der Außenwelt umgesetzt werden kann.
Tatsächlich konnte die Psychotherapieforschung nicht genau belegen, was genau bei einer Psychotherapie in der Praxis wirkt. Bewiesen ist aber sehr umfangreich und für alle im deutschen Kassensystem angewendeten Verfahren, dass sie wirkt. Festgestellt wurde, dass eine vertrauensvolle, positive Beziehung der wichtigste Faktor für den Therapieerfolg ist. Mit den neuen Verfahren, unser Gehirn zu untersuchen (z.B. fMRT, CT), wurde auch nachgewiesen, dass eine Psychotherapie deutliche Veränderungen im Hirn bewirkt, also tatsächlich dauerhaft etwas im Verhalten, Denken und Empfinden ändert. Übrigens auch größere und nachhaltigere Änderungen und Verbesserungen als eine medikamentöse Therapie, auch wenn diese teils in der Anfangszeit parallel zur Psychotherapie eine gute Hilfe darstellt.