Dr. Tobias Heinrich
Ich selbst bin seit 2007 psychotherapeutisch tätig. Vorher habe ich mein Studium an der Universität Hamburg abgeschlossen und meine erste therapeutische Prägung durch den Kontakt zu Prof. Reinhard Tausch und Prof. Inghard Langer bekommen, welche beide als Pioniere der humanistischen Gesprächstherapie nach Carl Rogers in Deutschland gelten dürften.
Schon vor dem Studium liegt mir eine spirituelle Orientierung nahe, was zu einer umfangreichen Praxis in Meditation und Yoga führt (besonders Zazen und der authentische Kriya-Yoga). Dabei war mir aber immer auch die westlich-empirisch-wissenschaftliche Herangehensweise sehr wichtig, sodass ich nicht nur meine Diplom- und meine Promotionsarbeit mit diesem Themen verbrachte, sondern mir z. B. die Integrale Philosophie Ken Wilbers bis heute in die praktischen psychotherapeutischen Tätigkeit ein wichtiger Orientierungspunkt ist, welche viele östliche und westliche Erkenntnisse systematisch verbindet.
Meiner psychodynamisch-tiefenpsychologische Ausbildung zum Psychotherapeuten schloss ich eine verhaltenstherapeutische Zusatzfachkunde (VT) mit einem Schwerpunkt auf der kognitiven und achtsamkeitsbasierten Therapie an. Die VT mir mit ihren zukunfts-/gegenwartsorientierten und pragmatischen Interventionen bietet Unterstützungsmöglichkeiten in der letzten Phase von Psychotherapie an, wenn es um die Umsetzung von Erkenntnissen in den Lebensalltag angeht.
Nichts desto trotz ist das psychodynamische Vorgehen in ihrer modernen selbstpsychologischen und intersubjektiven Haltung der wesentliche Kern meiner Arbeit und die Grundlage für die teils mühsame Bearbeitung des eigenen Schattens bzw. von unbewussten Anteilen, Persönlichkeitsstrukturen und Konflikten. Klassische Verhaltenstherapie biete ich nicht an, sondern lasse die Methoden lediglich bei Bedarf einfließen.
Als Interessenschwerpunkt und für zukünftige Schwerpunktsetzung zeichnet sich das Thema “augmented psychotherapy” ab, umfassende Forschungen in verschiedenen Regionen zeigen derzeit, dass der Einsatz von psychedelisch wirksamen Substanzen psychotherapeutische Prozesse deutlich positiv unterstützen können. Die Integration von derartigen Erfahrungen kann bereits heute in einem (Gruppen-)Gesprächstherapeutischen Setting hier in der Praxis erfolgen.